Warum sind Privatjets auf 19 Plätze beschränkt?

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🛩️ Warum sind Privatjets auf 19 Plätze beschränkt?


🛫 Warum sind Privatjets auf 19 Plätze beschränkt? – Die Erklärung hinter der 19-Sitz-Regel

✈️ Die 19-Sitz-Grenze – kein Zufall, sondern Vorschrift

Viele wundern sich: Warum haben selbst große Businessjets wie die Gulfstream G700 oder Bombardier Global 7500 selten mehr als 19 Sitze, obwohl sie technisch mehr Passagiere aufnehmen könnten?
Die Antwort liegt in einer Kombination aus Luftrecht, Betriebsvorschriften und Kostenstruktur.


⚖️ 1. Rechtliche Grundlage: EASA & FAA-Regelungen

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und die US-amerikanische FAA (Federal Aviation Administration) setzen klare Grenzen, die ab 20 Passagiersitzen deutlich strengere Auflagen auslösen.

🔹 Ab 20 Sitzen gilt ein Jet nicht mehr als Businessjet, sondern als kommerzielles Passagierflugzeug (Transport Category).

Das bedeutet:

  • Strengere Zertifizierung (z. B. zusätzliche Notausgänge, Evakuierungstests, Kabinendruckanforderungen)

  • Mehrere Flugbegleiter gesetzlich vorgeschrieben

  • Erhöhte Sicherheitsstandards bei Struktur, Brandschutz und Avionik

  • Reguläre Linienflugzulassung statt privatem Betrieb

Kurz gesagt: Ab 20 Sitzen wird ein Privatjet zu einem Mini-Airliner – mit allen gesetzlichen Pflichten und Kosten.


👨‍✈️ 2. Betriebsvorschriften: Aufwand & Crew

Bei Privatjets mit 19 Sitzen oder weniger kann der Betreiber:

  • Mit ein oder zwei Piloten operieren

  • Ohne Kabinencrew (Flugbegleiter) fliegen

  • Weniger Wartungs- und Dokumentationspflichten erfüllen

Das reduziert die Betriebskosten erheblich.
Ab 20 Sitzen wäre mindestens eine Cabin Crew vorgeschrieben, plus umfangreichere Sicherheitsausrüstung (z. B. zusätzliche Notrutschen).


💰 3. Wirtschaftlichkeit: Der Sweet Spot der Business Aviation

Die 19-Sitz-Grenze ist der wirtschaftlich optimale Punkt für Charterunternehmen und Jet-Betreiber:

  • Geringere Fixkosten bei Wartung und Zertifizierung

  • Einfachere Zulassung unter EASA Part-135 (Charter) oder Part-NCC (Non-Commercial Complex)

  • Flexible Nutzung: privat, geschäftlich oder exklusiv gechartert

  • Schnellere Abfertigung und Zugang zu kleineren Flughäfen

Ein Jet mit 20+ Sitzen würde in eine völlig andere Kosten- und Regulierungsdimension rutschen – ohne echten Mehrwert für die Zielgruppe.


🧱 4. Designtechnische Grenzen

Hersteller wie Dassault, Gulfstream oder Bombardier entwickeln Businessjets gezielt unter der 20-Sitz-Grenze, um:

  • Leichtbau und Effizienz zu wahren

  • Zertifizierungskosten niedrig zu halten

  • Den Innenraum luxuriös statt maximal ausgelastet zu gestalten

Denn: Ein typischer Privatjet-Kunde will mehr Platz und Komfort, nicht mehr Sitze.


🌍 5. Umwelt und Nachhaltigkeit

Auch der CO₂-Fußabdruck spielt indirekt eine Rolle.
Weniger Sitzplätze bedeuten in der Regel geringere Nutzlast und damit bessere Reichweiten- und Emissionswerte pro Flug.
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit in der Business Aviation zunehmend im Fokus steht, passt die 19-Sitz-Begrenzung auch zu effizienteren Betriebsmodellen.


💬 Fazit: 19 Sitze – die magische Grenze der Business Aviation

Die 19-Sitz-Regel ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Regulierung und Erfahrung.
Sie erlaubt Betreibern maximale Flexibilität bei minimalem bürokratischem Aufwand – und ist damit der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit privater Luftfahrt.

„Ab 20 Sitzen wird der Privatjet zum Airliner – und der Traum vom schnellen, flexiblen Fliegen verliert an Freiheit.“

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